Lesefreude fördern | Motivation zum Lesen wecken

Lesefreude fördern und Kinder für das Lesen begeistern: Tipps, Hintergründe und Materialien, um Lesefreude zu wecken und die Motivation nachhaltig zu stärken.

Lesefreude wecken: Wie das Lesen üben zu Hause gelingen kann.
Lesefreude wecken: Wie das Lesen üben zu Hause gelingen kann.

Lesefreude fördern:
Wie das Lesen üben zu Hause gelingen kann

Hinweise für das gemeinsame Lesen mit Kindern im Alltag:

Lesefreude entsteht nicht automatisch – sie entwickelt sich durch positive Erfahrungen, passende Texte und eine förderliche Umgebung. Auch zu Hause können Eltern gezielt zur Lesemotivation beitragen – vor allem dann, wenn das Lesen nicht als Pflichtübung erlebt wird, sondern als gemeinsamer, angenehmer Moment.

1. Lesefreude fördern durch positive Leseerfahrungen

Eltern können eine ruhige, wertschätzende Atmosphäre schaffen, in der das Lesen nicht als Kontrolle, sondern als gemeinsames Erlebnis empfunden wird.

Wichtig: Das Lesen sollte freiwillig, in kleinen Schritten und ohne Druck geschehen – mit Geduld und Zeit.

Tipp: Lesen Sie gemeinsam – z. B. im Wechsel. Das Kind kann selbst entscheiden, wie viel es lesen möchte und wann es das Lesen übergibt (z. B. nach einem Wort, einer Zeile oder einem Satz). So entsteht ein echtes Teamgefühl.

2. Lesemotivation durch interessenbezogenes Lesen zu Hause

Lassen Sie das Kind bei der Auswahl der Texte mitentscheiden. Auch Sachtexte, Witze, Rezepte oder Tiergeschichten können die Lesefreude fördern.

Tipp: Auch Texte aus dem Alltag (z. B. Spielanleitungen, Einkaufszettel oder kindgerechte Webseiten) können motivierend wirken – Hauptsache, sie sind verständlich und relevant.

3. Lesen üben zu Hause mit Selbstwirksamkeitserfahrungen

Geben Sie Rückmeldung auf das, was gelingt – etwa: „Das war flüssig gelesen“ oder „Du hast das schwierige Wort gut erkannt“.

Tipp: Arbeiten Sie mit wiederkehrenden Texten oder vertrauten Strukturen (z. B. gereimte Verse oder kurze Dialoge) – das schafft Sicherheit und stärkt das Vertrauen in die eigene Lesefähigkeit.

4. Leseförderung mit Ritualen und Lesezeiten im Alltag

Planen Sie regelmässige, kurze Lesezeiten ein – zum Beispiel täglich 5–10 Minuten. Wichtig ist nicht die Länge, sondern die Regelmässigkeit.

Tipp: Rituale wie „gemeinsames Lesen vor dem Abendessen“ helfen, das Lesen üben zu Hause zur selbstverständlichen Routine zu machen.

5. Lesefreude stärken durch soziale Anlässe

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über das Gelesene – ohne Abfragen, sondern mit echtem Interesse: „Was hat dir gefallen?“ oder „Was war lustig?“.

Tipp: Auch Grosseltern oder Geschwister können eingebunden werden – z. B. als Mitlesende, Zuhörende oder Vorlesende.